Man kann alles erzählen, nur nicht sein wirkliches Leben.
Das alles wäre mit einem einzigen Satz gesagt, wie alles mit einem einzigen Satz gesagt ist, aber niemand vermag alles mit einem einzigen Satz zu sagen.
Wir rissen uns Wunden, weil wir verschiedene Menschen waren, die auf den Brücken der Worte nicht zueinander kommen.
Ich sage Dir: Steh auf und geh! Es ist Dir kein Knochen gebrochen
Nachdem der anästhesierende Einfluß der Gewohnheit aufgehört hatte, begann ich zu denken, zu fühlen -beides traurige Dinge.
Wenn Zweifel nah beim Herzen wohnt, das muß der Seele sauer werden.
Statt mein Bestes zu tun, habe ich mit mir selbst gekämpft. Als ob ich das Wichtige wäre.
Der haßt, ist fremder, als der gehaßt wird und die Fremdesten sind die sich am meisten zu Hause fühlen.
Ich kenne meine Verwirrung; aber ich schreibe doch.
Irgendwie wußte ich: Wenn ich es nicht schaffen sollte, Bücher zu schreiben und davon zu leben, dann wäre mein Leben verkackt.
… erschrak über den späten Verdacht, dass nicht so sehr der Tod, vielmehr das Leben keine Grenzen kennt.
… und was noch schlimmer wäre, ein Dichter zu werden, was, wie die Leute sagen, eine unheilbare und ansteckende Krankheit sein soll.
“Heim kommt man nie”, sagte sie freundlich. “Aber wo befreundete Wege sich kreuzen sieht die Welt für eine Stunde wie Heimat aus.”
Wir schlafen ja, sind Schläfer, aus Furcht, uns und unsere Welt wahrnehmen zu müssen.
Ich bin das, was ich scheine, und scheine das nicht, was ich bin, mir selbst ein unerklärlich Rätsel, bin ich entzweit mit meinem Ich.
Jeder Mensch erfindet früher oder später eine Geschichte, die er für sein Leben hält.
Man hat soviele Ichs in sich, soviele Figuren, es ist das große Welttheater, jedes Leben.
Ein Langweiler ist ein Mensch, der redet, wenn du wünschst, dass er zuhört.
Ich war elf und später wurde ich sechzehn. Verdienste erwarb ich mir keine, aber das waren die wunderbaren Jahre.
Gott gibt die Nüsse, aber er beisst sie nicht auf.
Nicht nach fernen, unbekannten Seligkeiten und Segnungen und Begnadigungen ausschauen, sondern so leben, dass wir nochmals leben wollen und in Ewigkeit so leben wollen.
Auch Glück und Unglück beruhen auf Handlung, und das Lebensziel ist eine Art Handlung, keine bestimmte Beschaffenheit. Die Menschen haben wegen ihres Charakters eine bestimmte Beschaffenheit und infolge ihrer Handlungen sind sie glücklich oder nicht.
Ich bin nicht sicher, ob die Kunst eine andere Funktion haben kann als die, das eigene Leben zu erleichtern.
Ich nenne Schönheit das Gelungene. Es gibt Menschen, Orte, Projekte, Bilder, Musiken, Gesten, die unserer inneren Melodie entsprechen, dort erleben wir so etwas wie Heimat. Das empfinde ich als Heimat.
Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen.
Poetry is a sort of homecoming.
Der wahre Beruf des Menschen ist, zu sich selbst zu kommen.
Das eigene Glück und die dazugehörigen Menschen muss man jeden Tag erneut schaffen. Nur dann kann man seinen Träumen nachjagen, ohne von ihnen gejagt zu werden!